Für die, die es noch nicht mitbekommen haben: Nein, Silvester wird
hier nicht gefeiert. Zumindest nicht das Westliche am 31.12.. Trotz dessen bekamen alle Schüler am 1. Januar Frei. Montag wurden Lucy und ich allerdings doch noch überrascht. Uns wurde nämlich
mitgeteilt, dass unsere Klasse am Dienstag und Donnerstag Unterricht auf Chinesisch haben würde. Somit wurde uns erlaubt von Dienstag bis Donnerstag zu Hause zu bleiben. :) Lucy und ich hatten uns eigentlich
vorgenommen am Donnerstag mal zu zweit aus der Stadt zu einem nahegelegenen Berg zu fahren, um ein wenig zu wandern und frische Luft einzuatmen. Nachdem wir das alles mit unseren Gastmüttern
abgesprochen und uns die Erlaubnis eingeholt hatten allein mit dem Zug dorthin zu fahren, wurden unsere Pläne natürlich über den Haufen geworfen. Dienstags besichtigten wir nämlich mit Ruby (unserer
Dipont-Verantwortlichen) einen hübschen, historischen Garten Chengdus. Wir fragten sie, ob sie uns helfen könne die Tickets für die Zugfahrt zu besorgen, doch Ruby war dagegen, da es viel zu
gefährlich für uns sei alleine mit dem Zug zu fahren. (Als führen wir nicht sonst auch jedes Wochenende mit der U-Bahn in der Stadt umher). Nach mehreren Telefonaten mit unseren Gasteltern war die
ganze Sache also wieder abgeblasen. Der Höhepunkt des 31.12. war aber, dass Ruby uns nach unserem Gartenbesuch unbedingt zum „Bookworm“ (einem gemütlichen Café/Bar/Restaurant/Bibliothek) begleiten
wollte, weil sie uns anscheinend nicht zutraute allein dorthin zu finden. Da angekommen ging sie ernsthaft zur Kellnerin und sagte ihr, dass sie uns keinen Alkohol verkaufen dürfe. Dass sie uns das
vorher ca. 3 Mal erzählt hat, finde ich ja in Ordnung. Aber das hätte nun wirklich nicht sein müssen. Nach einem gemütlichen Abendbrot in einem westlichen Restaurant mit einem freundlichen
französischen Kellner auf dem Dach eines sehr hohen Gebäudes, machten wir uns irgendwann auf den Weg nach Hause, sodass wir Silvester letztendlich mit einem Film im Bett verbrachten. Gestern kurvten
wir nachmittags ein wenig in der Stadt herum, stellten fest, dass sie bei IKEA alles haben, nur den leckeren „IKEA-Kuchen“ nicht, setzten uns für 3 Stunden entspannt ins Starbucks und fuhren
schließlich mit der U-Bahn nach Hause. Heute gammle ich und morgen müssen wir noch mal in die Schule. Geweckt wurden Lucy und ich heute früh 10.00 Uhr von der bläkenden Hausfrau, die sich in
„Normallautstärke“ in der Küche mit meiner Gastmutter unterhielt …
Luzi(:
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